Am Sonntag, den 25. Juni, ging es mit 17 Schüler*innen, die ihre schriftlichen Abschlussprüfungen alle erfolgreich hinter sich gebracht hatten, begleitet von zwei Lehrer*innen bei strahlendem Sonnenschein mit dem Zug nach Berlin. Nach dem Beziehen des Hostels in Friedrichshain und einem dortigen Abendessen erkundeten wir erst einmal die nähere Umgebung im Osten der Stadt und bestaunten die vielfältigen Persönlichkeiten des Straßenbildes.
Am Montag radelten wir von der Kulturbrauerei in zwei Gruppen drei Stunden lang mit dem Fahrrad durch die Stadt, um einen ersten Überblick über die Sehenswürdig-keiten Berlins zu bekommen. Trotz des heißen Wetters hielten alle gut durch, weil die Fahrrad-Guides bei den Pausen regelmäßig Schattenplätze aufsuchten.
Am Nachmittag stand die Gedenkstätte Hohenschönhausen auf dem Plan. Dort besuchten wir die ehemalige Untersuchungshaftanstalt, in der wir von einem ehemaligen politisch inhaftierten Häftling durch das Stasigefängnis geführt wurden und den Haftalltag geschildert bekamen. Auf dem Rückweg überraschte uns ein gigantischer Regenguss, nach dem alle klatschnass waren, sodass wir zum „Trockenlegen“ ins Hostel mussten. Wegen der warmen Temperaturen hatte dies jedoch keine nachteiligen Auswirkungen.
Frühmorgens nahmen wir am Dienstag unseren Termin im Plenarsaal des deutschen Bundestags wahr. Da in dieser Woche keine Sitzungen stattfanden, bekamen wir auf der Besuchertribüne einen interessanten Vortrag über die deutsche Parlamentsgeschichte sowie das Reichstagsgebäude selbst. Von der Dachterrasse genossen wir danach eine tolle Aussicht über Berlin und konnten uns in der Glaskuppel vor dem plötzlich wieder einsetzenden Regen schützen. Nach dem Mittagessen im Bundestag war der Nachmittag dann zur freien Verfügung, bevor es abends in den „Matrix Club Berlin“ ging. Mit über 1400 anderen Jugendlichen tanzten sich alle bis 24 Uhr die Seele aus dem Leib und/oder knüpften Bekanntschaften, hauptsächlich zum jeweils anderen Geschlecht.
Der Mittwoch begann gemütlich mit Ausschlafen. Nach einem späten Frühstück hatten wir um die Mittagszeit eine Führung durch die Berliner Unterwelten. Im Gasometer wurden wir durch die Bunkeranlagen geführt und konnten uns die Enge und bedrückende Situation während der Luftangriffe gut vorstellen. Nachmittags war nochmals bummeln oder „chillen“ angesagt, bevor wir abends gemeinsam im angesagten „Umami F-hain“ indochinesische Köstlichkeiten als Abschlussessen genossen.
Nach dem Frühstück am Donnerstag fuhren wir nach Hause ins beschauliche Oberschwaben, auf das sich nach dem Großstadterlebnis alle freuten.
M. Rall